Moorschutz liegt der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen schon seit sehr langer Zeit am Herzen. Neben dem Schutz dieses besonderen Lebensraums, der für unsere Region auch identitätsstiftend ist, ist in den vergangenen Jahren die wichtige Funktion des Moores für den Klimaschutz immer mehr in das Blickfeld gerückt.
Der letzte Antrag meiner Fraktion zum Moorschutz liegt schon etwas zurück: Ende 2019 hatten wir beantragt, dass die Stadt für einen Zeitraum von 5 Jahren jährlich Finanzmittel (in Höhe von je 200.000 Euro) zur Verfügung stellt, um die Aktivitäten der verschiedenen Akteure wie z.B. Landkreis Diepholz, Naturschutzring Dümmer oder Stiftung Firma Lebensbaum, die sich für den Erhalt und die Entwicklung der Moorböden einsetzen, zu unterstützen. Leider hat unser Antrag damals keinerlei Unterstützung im Rat erhalten. Dass sich jetzt eine breite Ratsmehrheit zum Moorschutz bekennt und die Kosten und die Möglichkeiten zur Durchführung eines Flurbereinigungsverfahrens zwecks Entwicklung, Renaturierung und Wiedervernässung von Moorflächen ermitteln möchte, begrüßen wir. Wir hoffen, dass der Rat auch für den notwendigen nächsten Schritt bereit sein wird und das Flurbereinigungsverfahren nicht nur ideell unterstützt, sondern im Rahmen der Möglichkeiten auch Finanzmittel zur Verfügung stellen wird. An den tatsächlich durchführten Maßnahmen werden wir uns messen lassen müssen und es muss uns allen bewusst sein, dass wir zur Bekämpfung der Klimakrise nicht mehr viel Zeit haben.
Gerade wegen dieser Dringlichkeit erwarten wir, dass sich die Ratsmehrheit jetzt nicht darauf zurückzieht, dass zunächst das Flurbereinigungsverfahren abgewartet werden muss, bevor man etwas tut. Wir sollten auch jetzt schon offen sein für die finanzielle Unterstützung von Projekte auf den Diepholzer Moorflächen. So machen es auch private Akteure aus Diepholz wie beispielsweise eine Geburtstagsspende für Moorpflegearbeiten oder der Sponsorenlauf der GFS in der letzten Woche, von dessen Gesamteinnahmen ein Teil des Geldes in Pflegemaßnahmen im Diepholzer Moor fließen soll.
Dagmar Trümpler, Ratssitzung Juli 22
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