Grundsätzlich begrüßen wir die Bemühungen, die Innenstadt attraktiver zu gestalten. Dass etwas getan werden muss, steht außer Frage. Auch wir sind der Meinung, dass die Aufenthaltsqualität in der Fußgängerzone gesteigert werden muss. Am vorliegenden Konzept überzeugt uns besonders der Aspekt der „Schwammstadt“ und die damit einhergehenden Klimaanpassungen. Außerdem sind wir froh darüber, dass nun eine Möglichkeit gefunden wurde, neues Pflaster zu verlegen, um die Sicherheit zu erhöhen. Daher werden wir der Beschlussvorlage zustimmen.
Allerdings möchten wir im Kontext der Diskussion über die Innenstadt darauf hinweisen, dass es aus unserer Sicht notwendig wäre, einmal zu diskutieren, welche Identität wir unserer Stadt geben wollen. Welchen Aspekt unserer Stadt, wollen wir mit der Gestaltung unserer Innenstadt sichtbar machen und in den Vordergrund rücken, sodass die Innenstadt von Diepholz authentisch und damit einzigartig wird. Womit identifizieren sich die Diepholzerinnen und die Diepholzer und welchen Eindruck sollen BesucherInnen mitnehmen? Grafenstadt mit langer Tradition und Geschichte? Moderne Kreisstadt oder Stadt in einer besonderen Naturlandschaft mit seinen Mooren und dem Dümmer. Egal wofür wir uns entscheiden, nur so ist eine gesamt einheitliche Gestaltung möglich, die Diepholz besonders macht und seine Entwicklung positiv beeinflussen wird. Sitzbänke allein machen noch keine attraktive Innenstadt. Die gibt es überall. Was wir wollen, ist nicht nur ein Funktionsband, das schön aussieht und funktional ist, sondern v.a. eines, das zu Diepholz passt. In der Gestaltung und dem Auftritt der Stadt Diepholz im Allgemeinen sollte ein Gesamtkonzept und eine Idee von unserer Stadt sichtbar werden, die sie von anderen abhebt. Nur so können wir neue, einzigartige Angebote nach Diepholz locken, die unsere Innenstadt wieder beleben.
(Johannes Luber)